Quartierinformation

Aktive Beteiligung im Gemeinwesen braucht Informiertheit und Vernetzung. IG pro zürich 12 unterhält einen Video-Blog, unterstützt das Projekt elektronische Informationstafel auf dem Schwamendingerplatz, partizipiert beim wieder neu erfundenen Begrüssungsanlass für Neuzugezogene und beteiligt sich als Sponsor beim Frühlingsfest mosaik. 
ueberlandpark.tv
In Zusammenarbeit mit quartier.tv realisiert die IG pro zürich 12 in loser Folge Video-Beiträge zu verschiedenen Themen, die in Schwamendingen aktuell sind. 
Zum Blog ueberlandpark.tv

Info-Stele
Trotz Informationsflut durch Medien, Werbung und Internet: Viele Informationen zu kulturellen und soziokulturellen Veranstaltungen im Quartier erreichen längst nicht alle QuartierbewohnerInnen. Vor allem fremdsprachige Menschen sind kaum über die normalen Info-Kanäle zu erreichen.

Zusammen mit Quartierverein, GZ Hirzenbach und den Schwamendinger Kirchen hat sich die IG pro zürich 12 aktiv dafür eingesetzt, auf dem Schwamendingerplatz eine elektronische Infotafel aufzustellen. In kurzen und prägnanten Sätzen werden den Passant*innen künftig auf dem Grossbildschirm die Entwicklungen im Quartier präsentiert und Informationen zu Veranstaltungen in Erinnerung gerufen.


Begrüssungsanlass für Neuzugezogene
Nach einer mehrjährigen Pause hat eine Arbeitsgruppe bestehend aus VertreterInnen von Kirche, Quartierverein, Schulen, GZ Hirzenbach und IG pro zürich 12 den Begrüssungsanlass für Neuzugezogene am 24. Juni 2017 wieder eingeführt. Die IG hat auf ihrem Blog das Ereignis mit einem Video festgehalten. Zum Beitrag auf ueberlandpark.tv
Der nächste Begrüssungsanlass findet am 28. Oktober 2023 statt. 

Frühlingsfest Mosaik
Der Verein Mosaik führtr jedes Jahr auf dem Schwamendingerplatz ein multikulturelles Frühlingsfest durch.  Die IG pro zürich 12 gehört zu den langjährigen Sponsoren dieses wertvollen Anlasses.


Geschichtliches oder von Zeiten, als die Ueberlandstrasse noch eine Wohltat war!
Zürich-Schwamendingen liegt am nördlichen Fuss des Zürichbergs und bildet mit Oerlikon, Seebach und Affoltern den Stadtteil Zürich-Nord. 

Bis zum 31. Dezember 1933 waren diese Stadtquartiere eigenständige Gemeinden. Per 1. Januar 1934 schlossen sie sich der Stadt Zürich an und bildeten den 11. Stadtkreis. Von der Eingemeindung erhofften sich die Schwamendingerinnen und Schwamendinger bessere Entwicklungschancen – hatte doch Nachbar Oerlikon mit dem Bau der Eisenbahn in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts von einem klaren Standortvorteil für die Ansiedlung von Industrie und Gewerbe profitiert und deshalb in wirtschaftlicher und finanzieller Hinsicht die Nase vorn.
«Die starke Zustimmung zur Eingemeindung zeigte (...), wie sehr man die Verschmelzung mit Zürich als das Zeitgegebene erachtete. Man konnte voraussehen, dass die Zugehörigkeit Schwamendingens zur Stadt für das Quartier manche Vorteile haben werde. Die Bewohner versprachen sich besonders in Bezug auf die Verkehrsverhältnisse und das Strassenwesen Verbesserungen.»
(Zürcher Quartierchronik von Eugen Hermann, Seite 174)
In der Tat setzte die Bautätigkeit ziemlich rasch ein. Neben diversen Quartierstrassen wurde die Ueberlandstrasse angelegt, die den Dorfkern von Schwamendingen umfuhr. Damals war diese breit angelegte Ausfallstrasse für Alt-Schwamendingen eine «wirkliche Wohltat und Entlastung». (a.a.O, Seite 175)

Was einst der Quartierberuhigung diente, ist heute seit mehr als 35 Jahren ein Faktum des Anstosses und des Ärgers: 1981 wurde die damalige Quartierumfahrung Ueberlandstrasse zur sechsspurigen Autobahn, die seither die Quartierteile «Saatlen» und «Schwamendingen Mitte» in zwei Teile zerschneidet. Mit mindestens 110’000 Fahrzeugen täglich ist sie, der Nationalstrassenabschnitt zwischen Tunnelportal Schöneich und Autobahnkreuz Aubrugg, der meist befahrene Strassenabschnitt in dicht besiedeltem Raum in der Schweiz.

Doch blenden wir wieder zurück: In den Nachkriegsjahren gab das städtebauliche Konzept vom damaligen Stadtbaumeister Albert Heinrich Steiner ab 1948 Schwamendingen sein markantes Aussehen als «Gartenstadt», das sich von der urbanen Dichte der innerstädtischen Quartiere klar abhob. Die gegliederte Wohnstadt für Familien umfasste neben den mehrheitlich genossenschaftlichen Siedlungen mit privaten Gärten oder gemeinschaftlich genutzten Zwischenräumen öffentliche Einrichtungen wie Kirchen und Schulen mit grosszügigen Grünanlagen.

Die Umsetzung des so genannten Steiner-Plans dauerte bis in die 1960er Jahre. Schwamendingen entwickelte sich zum begehrten Mittelschicht-Wohnquartier im Grünen, das die Qualitäten des Landlebens aber in unmittelbarer Stadtnähe bot. 
Demgegenüber wurde der Quartierteil Hirzenbach 1955 durch den Stadtbaumeister Adolf Wasserfallen geplant. Es ist ein streng rechteckig angelegtes Wohnquartier mit unterschiedlich ausgestalteten Hochhäusern. Doch auch hier dominieren die grossen Grünflächen mit mächtigen Bäumen.

Ende der sechziger Jahre zählte der Kreis 11 an die 91'000 Einwohnerinnen und Einwohner. 1971 wurde Schwamendingen als bevölkerungsstärkstes Quartier des Kreis' 11 als 12. Stadtkreis abgetrennt.

Den Gartenstadt-Charakter hat sich Schwamendingen bis heute erhalten. Er ist in den Siedlungen Mattenhof, Dreispitz und Auzelg sowie den Wohnquartieren Roswiesen-, Glattwiesen- und Luchswiesenstrasse auch heute noch erlebbar.
Die negativen Umwelteinflüsse der Autobahn und der im Oktober 2003 angeordneten Südanflüge auf den Flughafen Zürich-Kloten beeinträchtigen heute die Lebensqualität von fast 30'000 Menschen. Während die Autobahn ab 2024 mit einer Überdachung eingepackt und damit der daher rührende Verkehrslärm verschwinden wird, ist ein Ende der Südanflüge nicht absehbar. Mehr noch: Aktuell will der Bund auch noch Südstarts geradeaus, d.h. über Schwamendingen einführen.

› Meilensteine der Geschichte Schwamendingens