Verstärktes Nachtflugverbot in Frankfurt

15.03.2010 › Fluglärm
Der hessische Verwaltungsgerichtshof hat diese Woche entschieden, dass die Nachtflugsperre in Frankfurt am Main von 23 bis 05 Uhr nicht durch Sondererlaubnisse aufgeweicht werden dürfe. Die bisher bewilligten Frachtflüge werden allesamt gestrichen.

Damit hat Frankfurt eine absolute Nachtflugsperre von sechs Stunden. Also etwa gleich lang wie in Zürich, wo zwar die Sperrzeiten von 23 bis 06 Uhr gültig sind, aber aufgrund des Verspätungsabbaus gleichwohl bis 23.30 Uhr, vereinzelt sogar bis Mitternacht, gelandet und gestartet wird.

Mit diesem jüngsten Gerichtsentscheid ist die Behauptung der Flughafen Zürich AG, dass kein einziger Flughafen in Europa eine Nachtsperre kenne, einmal mehr widerlegt. Zudem gibt es zahlreiche Beispiele von europäischen Flughäfen, die über eine ähnliche Nachtruhe verfügen wie der Cityflughafen Zürich. Der Cityairport London zum Beispiel hat am Wochenende eine Nachtflugsperre von 24 Stunden!

Es ist also völlig unangebracht, wenn der Swiss CEO Harry Hohmeister in Zürich eine Aufweichung der heute gültigen Nachtruhe verlangt.
Daher: Nicht nachgeben! Am 27. November STOP PISTENAUSBAU 2x JA.
Info-Link: http://www.faz.net/frankfurter-allgemeine-zeitung/fluglaerm-gericht-verbietet-nachtfluege-am-flughafen-frankfurt-11489767.html

Zirka 90 Prozent der Zürich anfliegenden Jets verursachen zu wenig Lärm, als dass die Fluglinienbetreiber Lärmgebühren entrichten müssten. Grund: Die Kategorien der Lärmgebühren wurden seit 2000 nicht mehr dem technischen Standart der Triebwerke angepasst. Die Airlines haben also gar keinen Anreiz mehr, die neusten Flugzeuge nach Zürich zu schicken, deren Triebwerke noch schallgedämpfter funktionieren.
Wie wir aus gut unterrichteten Kreisen erfahren haben, will sich der Verwaltungsrat der Flughafen Zürich AG an einer seiner ersten Sitzungen nach der Sommerpause der Revision der Lärmgebühren annehmen. Die IG pro zürich 12 hat in einem Schreiben vom 3. August 2010 den im Verwaltungsrat den Kanton Zürich vertretenden Regierungsrat Ernst Stocker dringlich gebeten, sich für eine sofortige Verschärfung der Lärmgebührenordnung einzusetzen.

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